1822
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Erste Aktivitäten
des Frohnlacher Gemeinderates
Briefwechsel
zwischen dem Frohnlacher Schultheißen
(Bürgermeister) Johann Stegner und dem Herzögl. Untergericht von Hildburghausen — unsere Dörfer
gehörten in dieser Zeit zu diesem Herzogtum — aus den Jahren 1822/23,
bezüglich Neubau eines Schulgebäudes
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1823
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Weitere
Aktivitäten des Frohnlacher Gemeinderates
In einem Protokoll einer Versammlung sämtlicher Frohnlacher
Gemeindeglieder vom 4. Jan. 1823 erläutert der Schultheiß, daß „es sehr zweckmäßig sei, wenn sogleich zwei Schulen
nämlich eine nach Ebersdorf und eine nach Frohnlach
gebaut werden würden, es könnte, wenn es jetzt geschähe, in mancher Hinsicht
viel mehrere Erleichterungen gemacht werden, als wenn es vielleicht nach der
Zeit dazu kommen sollte .... es wäre auch nicht zu erwarten, daß 150 Kinder, wie in Frohnlach
und Ebersdorf wären, von nur einem Lehrer sattsam zu unterrichten wären, auch
nach aller Wahrscheinlichkeit werde sich die Population in den beiden Dörfern
noch mehr vermehren, es wäre daher sehr zu wünschen und beinahe als ein
unentbehrliches Bedürfnis zu betrachten, daß in Frohnlach ein besonderer Lehrer angestellt würde."
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1823
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Versammlung saämtlicher Gemeindeglieder
… mit
einem Abstimmungsergebnis von 55:11 für den Bau einer Schule in Ebersdorf
unter der Bedingung, daß außer l Gulden Schulgeld
pro Kind für die Besoldung eines neuen Lehrers keine weiteren finanziellen
Belastungen anfallen als die bisher nach Ebersdorf geleisteten. Folglich
wurde im Jahre 1823 keine Schule in Frohnlach
genehmigt.
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1827
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Bericht über
jämmerlichen Zustand des Ebersdorfer Schulhauses
Schon
von außen drohte ein kleines angehängtes Gebäude, dessen unterer Stock als Kellerhaus
dient, das obere aber eine Kammer bildet, für die Vorübergehenden als wahre
Lebensgefahr, denn die Grundmauer war geborsten, hatte sich bei einem Schuh
breit herausgedrückt, und mehreres Gebälk nebst den
Trägern des oberen Stocks waren bereits herabgefallen
... einen recht traurigen Eindruck erregte ... die Schulstube. Dieselbe ist
mit Einschluß eines unförmigen alten Ofens nicht
mehr als 27 Schuhe lang, 16 Schuhe breit und kaum 6Vz Schuh hoch und soll
einer Masse von 180 Schülern zum Unterrichtslokale
dienen. Schon die Hälfte dieser Jugend füllt das Zimmer über und über und
selbst für diese muß der längere Aufenthalt in
einem solchen modrigen, niedrigen und finsteren Loche höchst nachteilig sein
... so fiel doch das Atmen darinnen so schwer, die Atmosphäre war so dicht
und übelriechend, daß die
Unterzeichneten selber es nicht lange da auszuhalten vermochten ... das
Gebälk und die Dielen (der Lehrerwohnung) sind morsch, die Wände sind mehrenteils aus ihren Fugen getreten und haben sich bei
5-7 Zoll gesenkt, ja in einer Kammer halten bloß zwei große Kleiderschränke
die Decke noch vom gänzlichen Einsturz ab
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1891/1892
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Bericht über die
Schule in Ebersdorf
266
Schüler, davon 124 aus Frohnlach, in 3 Klassen
unterrichtet
Schulgebäude mit einem Klassenzimmer in der Canterstraße
(der rote Backsteinbau, der später als Rathaus und nachfolgend als
Feuerwehrhaus genutzt wurde)
Höchstgrenze vom 80 Schülern pro Klasse im Herzogthum
wurde somit überschritten
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1.
Juni 1892
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Schulamt:
“Ohne
namhafte Zuschüsse ist eine Änderung nicht zu ermöglichen. Wie dieselbe
herbeizuführen sei, ob durch Errichtung einer besonderen Schule in Frohnlach, für welche sofort zwei Lehrer nötig sein
würden, oder durch Anstellung eines vierten Lehrers in Ebersdorf will das Herzögl. Schulamt für jetzt unerörtert lassen. Jedenfalls
wird die Gemeinde Frohnlach nicht nach einer
eigenen Schule verlangen, ... wodurch ihr ein kostspieliger Schulbau erspart
bleibt.„
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5.
Oktober 1892
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Frohnlacher Gemeinde-Vorstand Knorr:
Am
Montag, d. 9. d. M. wurde hier eine Gemeindeversammlung abgehalten, in
welcher darüber abgestimmt wurde, ob Frohnlach für
sich eine neue Schule bauen, oder das zweite Schulgebäude in Ebersdorf weiter
mit ausbauen wolle. Alle Erschienenen waren einstimmmig
dafür, daß in Frohnlach
eine neue Schule gebaut werden solle." Das Herzogtum mußte
allerdings erhebliche finanzielle Mittel beisteuern und bevorzugte deshalb
die äußerst zweckmäßigen und sparsamen Baupläne des Architekten Hartmann,
die z. B. vorsahen, „daß die Fenster des
Schulzimmers zur Vermeidung von Störungen beim Unterricht nicht nach der
vorbeiführenden Straße gerichtet sind." Damit waren die Frohnlacher aber nicht einverstanden. Sie beschwerten
sich im Aug. 1893:
„Die Gemeinde ist der Ansicht, daß, wenn
sie schon einen erheblichen Aufwand für einen Schulneubau zu machen habe, sie
auch eine Schule bauen wolle, welche zur Verschönerung des Orts dient und an
welcher die Gemeindemitglieder ihre Freude haben könnten ... und die
Frontseite eher wie ein Fabriksaal als wie ein Schulsaal aussehe .. und daß die Kinder, um zu den
Aborten zu gelangen, um den Schulbau herum durch das Freie gehen und deshalb
den Unbilden der Witterung ausgesetzt sein müßten."
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1895
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Neubau des Schulhauses in Frohnlach
nach
den ästhetisch schönen Zeichnungen des Maurermeisters Gerlicher
bestand nur aus dem zur heutigen Göritzenstraße
gewandten Altbau mit nur 2 Klassenzimmern
wurde erst später um den hinteren Teil erweitert
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13. April
1896
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Einweihung des neuen Schulhauses zum
Schuljahresbeginn
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1912/1913
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Erweiterung des Schulhauses
um 2
Schulsäle in den Nordflügel - Abbruch zu Beginn des Ersten Weltkrieges -
Während der „treppenlosen" Zeit gingen die Kinder durch einen
Türdurchbruch in das neue Klassenzimmer, damit es wenigstens als Turnsaal
genutzt werden konnte
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1914
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Schule wird Dreiklassig
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1915
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Weitre drei Räume im Dachgeschoß werden
ausgebaut
einzig
zur Verfügung des jeweiligen Ersten Lehrers
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1923
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Schlägerei in der Frohnlacher Schule
Im Mai des Jahres 1923 kam es zu einem aufsehenerregenden
Ereignis in der Frohnlacher Schule: Der damalige Schulleiter
Böhm gehörte der SPD an, Lehrer Hofmann dagegen war Mitglied des
Jungdeutschen Ordens» Nach der Rückkehr der SPD-Anhänger von der Maifeier in
Coburg kam es zwischen den Anhängern der beiden Parteien zu einer derben
Schlägerei. Es fiel die Aussage: „Es war ein Aufruhr wie im Kriege",
und die beteiligten Frohnlacher wurden mit schweren
Strafen wegen Haus- und Landfriedensbruches belegt.
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1935
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Einbau einer Treppe in den Nordflügel
Einbau
einer Wohnung für die dritte Lehrkraft ins Dachgeschoß
Frl. Döhring zog in diese ein
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1939
- 1945
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Fräulein Döring führt die Schule
Die
männlichen Lehrkräfte wurden nach und nach eingezogen, und es folgte ein
schneller Wechsel von Aushilfskräften. Ab 1942 unterrichtete Fräulein Döring
die Unterstufe für Frohnlach und Ebersdorf, die
Lehrer Schmidt und Göhring in Ebersdorf die Mittel-
und Oberstufe der beiden Dörfer. Der Unterricht wurde abwechselnd in
Ebersdorf und Frohnlach erteilt.
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1940
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Die untere Klasse wurde als
„Ehrensaal" eingerichtet
Darin
war ein großes Hitler-Bild, flankiert von Hakenkreuzfahnen aufgehängt. Die
Wände schmückten Bilder von Gefallenen und Blumenstöcke auf Konsolen.
Sonntags war der Raum für Besucher geöffnet. Dort fanden auch die
Trauerfeiern für die Gefallenen statt, die Willi Friedrich hielt. Im Jahr
1945 wurde der Saal geräumt und 1948 wieder ein Klassenzimmer eingerichtet.
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1942
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Kindergarten wird einquartiert
Ein
Schulzimmer wurde mit kleinen Hockern und Tischen und einem Schrank für
Spielsachen ausgestattet. Die Leitung des Kindergartens hatte Frieda
Kirchner, später verehelichte Riz.
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1943
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Vier Klassenzimmer wurden zu Massenunterkünften
eingerichtet
Es
kamen zunächst ausgebombte und evakuierte Menschen aus Hamburg, Berlin und
Köln, später die Flüchtlinge aus Schlesien, Sudetenland und Jugoslawien
sowie zurückkommende Soldaten. Alle mußten eine
Unterkunft finden. Vier Klassenzimmer wurden zu Massenunterkünften
eingerichtet. Auch nach der Rückkehr der Evakuierten in ihre Heimatorte und
dem Weiterziehen der Soldaten blieb Frohnlach von
Flüchtlingen überfüllt, und so blieben die Klassenräume bis Oktober 1945
belegt.
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1945
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Jan – Ostern Unterricht findet in den
beiden Gasthäusern statt
Die
Jahrgänge 1-4 waren im Gasthaus Bülling
untergebracht, die Jahrgänge 5-8 in der Gaststätte Kirchner. Der Unterricht
konnte nur am Vormittag gehalten werden und auch nur, weil entgegenkommenderweise
die Gastwirte die Kohle zum Heizen der Räume lieferten. Da Fräulein Döring
die einzige Lehrkraft war, fand der Unterricht umschichtig jeweils jeden 2.
Tag statt.
Von Ostern bis September 1945 folgte
eine „lehrerlose Zeit"
…, da
alle Lehrkräfte aus politischen Gründen suspendiert wurden.
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1948
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Gewerbliche Berufsschule Coburg richtet
eine Klasse für Polsterer und Korbmacher ein
Der
Unterricht findet zunächst nur am Nachmittag statt und wird von Ing. Oursin aus Coburg geleitet
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1949
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Landwirtschaftliche Berufsschule für Mädchen
aus Frohnlach, Groß- und Kleingarnstadt
eingerichtet
Kinderfeste finden wieder alljährlich statt
Es
gab wieder das erste Kinderfest nach dem Krieg, jedoch ohne den Zuschuß der Canterschen
Stiftung, da das Vermögen durch die Währungsreform entwertet war. Das Motto
lautete „Zirkus Bambini", und es war ein sehr fröhliches Fest. Es wird
dann wieder der Höhepunkt jeden Schuljahres mit vielen unterschiedlichen
Themen; eine Aufzählung würde den Rahmen des Berichtes sprengen.
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1949
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181 Schülerinnen und Schüler in der Schule
Nach
und nach ziehen nun die Lehrkräfte in die für sie bestimmten Wohnungen ein.
Einige Zimmer sind jedoch immer noch „fremdbelegt".
Das Kinderfest konnte in jenem Jahr wegen der spinalen Kinderlähmung in
Nachbarorten nicht gefeiert werden. Dafür wurde zu Weihnachten 1949 ein
Elternabend unter dem Motto „Großmutter erzählt" veranstaltet.
Es war der erste Elternabend seit vielen Jahren, der so gut besucht war, dass
er an zwei Tagen einen vollen Saal brachte. Vom Erlös konnten ein Diaskop
angeschafft werden und einige Bücher für die Schülerbücherei. Die
Schulausflüge gehen nach Neustadt-Mupperg und in
die Fränkische Schweiz.
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1950/51
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Oberklasse wird renoviert
In
diesem Schuljahr wird die Oberklasse renoviert und bekommt bewegliches
Gestühl und eine Schiebetafel. Der Schuleingang wird mit Platten ausgelegt,
und der Schulgarten wird zu Gunsten des Sportplatzes um 5 qm verkleinert.
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1951/52
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Schülerzahl sinkt – Schule wird renoviert
Ab dem
Schuljahr 1951/1952 findet das Kinderfest immer am 2. Sonntag im Juli statt.
Die Schülerzahl ist auf 142 Kinder gesunken, und die Schule wird wieder dreiklassig. Die Berufsschule übernimmt zeitweise Frau
Wolf.
Für 6500 DM wird die Schule renoviert, zwei Klassen erhalten festes Gestühl
und ein alter „Gemeinschaftsempfangsapparat" wird mit einer
Lautsprecheranlage für zwei Klassen ausgestattet und installiert. Die
Schulausflüge führen nach Pommersfelden, auf den Kordigast und nach Küps in eine Porzellanfabrik
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29.
4. 1952
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25-jähriges Dienstjubiläum von Frl.
Döhring
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6.
5. 1952
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Volksbücherei Frohnlach
in der Oberklasse eröffnet
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1953
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Werkunterricht eingeführt
Lehrer
Katscher zimmerte aus den alten Viersitzerbänken
mit den Jungen Werkbänke, ein Werkzeugschrank wurde von einem Tischler
gefertigt, und so konnte für die Jahrgänge 5-8 für die Jungen der
Werkunterricht eingeführt werden. Handarbeitsunterricht gibt Fräulein Marie Satzke.
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1.
8. 1953
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Lehrer Gerd Voss kommt an die Schule
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1953/54
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Schülerzahl sinkt weiter
Im
Schuljahr 1953/1954 werden noch 93 Kinder unterrichtet, und das
Bezirksschulamt Coburg erwägt, die Schule auf zweiklassig
umzustellen. Es ist dazu vermerkt: „In Folge der stark sinkenden Schülerzahl
wird vom Bez.-Schulamt Coburg erwogen, die Schule zweiklassig
zu gestalten. Seit 1945 hat sich die Schülerzahl rund um die Hälfte
dezimiert. Der Hinweis auf eine später steigende Zahl läßt
die Schule noch dreiklassig bleiben. Die Gründe für
das starke Abnehmen der Zahl sind einmal die geburtenschwachen Jahrgänge
1944-1946, hier in unserem Ort aber auch die Abwanderungen der kinderreichen
Flüchtlingsfamilien. Obwohl es Arbeit genug für sie gibt, werden sie entweder
aus den Wohnungen gedrängt oder brauchen größere Wohnräume für die
heranwachsenden Kinder. Leider wird hier in Frohnlach
so gut wie nichts für die Wohnraumbeschaffung durch soz. Hausbau getan. Bis
zu diesem Jahr sind 11 Flüchtlingsfamilien mit 26 schulpflichtigen Kindern
abgewandert; mit den noch nicht schulpflichtigen und entlassenen Kindern
ergeben sich 36 Kinder bzw. Jugendliche: ein bedauerlicher Ausfall an
Arbeitskräften für unsere aufstrebende Industrie.
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1953/54
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Korbmacher- und Polsterer-Klasse nach
Ebersdorf verlegt – Schulküche eingerichtet
Es
wurde für die Mädchen der Volks- und Berufsschule eine Schulküche
eingerichtet, da die gewerbliche Berufsschule nach Ebersdorf verlegt wurde.
„Die Korbmacher- und Polsterer-Klasse der gewerbl.
Berufsschule Coburg wird von Frohnlach in die alte
Schule Ebersdorf verlegt. Damit wird der Raum für unsere Schulküche u. den
Werkraum frei und es endet ein überaus unerquicklicher Zustand. Die unaufhörlichen
Anstände mit den Berufsschülern (Beschädigungen der Einrichtungsgegenstände,
Beschmutzung der Klasse; Belästigung der Volksschulmädchen, Obstdiebstähle
in den Lehrergärten usw.) haben das Zusammenleben mit der Berufsschule recht
unerquicklich gemacht."
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1954/55
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Niedrigste Schülerzahl seit Beginn
Das
Schuljahr 1954/1955 erreicht mit 91 Kindern den niedrigsten Schülerstand. Um
den Wert der Anschaffungen darzustellen, der Text: „Es wurde ein schuleigenes
Schmalfilm-Gerät angeschafft (Preis 1036 DM), davon 200 M aus Elternabend,
100 M vom Kreis, 200 M von der Gemeinde, 536 M von der Landesbildstelle.)
Die Schule bekam Gasanschluß in die Wohnungen, in
die Schulküche und in die Oberklasse. Die Schülerbücherei konnte im Rahmen
der Jugendbuchaktion auf 309 Bände erweitert werden." Der Werkraum wird weiter ausgebaut, die
Wohnungen der Lehrkräfte Voß und Katscher werden zum Teil noch von anderen Mietern belegt.
Das Lehrerkollegium setzt sich von 1953-1960 aus den Lehrkräften Döring, Voß und Katscher zusammen.
Erwähnt soll hier auch noch werden, daß es üblich war, ja sogar gefordert wurde, daß sich die Lehrer auch ehrenamtlich in Vereinen und
Institutionen einsetzten.
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1955/56
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Schülerzahl steigt
wieder
Im
Schuljahr 1955/1956 besuchten wieder 110 Kinder die Schule, der Gemeinderat beschloß eine Rücklage von 10.000,— DM für einen Schulerweiterungsbau.
Ein Episkop von „Leitz" wurde für DM 310,— angeschafft und von der
Landesbildstelle mit 112,— DM bezuschußt. Schulausflüge
werden in das Fichtelgebirge und den Frankenwald gemacht. Der Gemeinderat
stockte im Schuljahr 1956/1957 die Rücklage für den Schulerweiterungsbau auf
42.000,— DM auf und gab die Baupläne der Regierung zur Genehmigung und
Bezuschussung. Die Schulbücherei wurde auf 343 Bände aufgestockt, und es
wurden weitere Einrichtungsgegenstände und Lehrmittel angeschafft. Die alten
eisernen Öfen rauchten und stanken und verschmutzten die Wände der
Klassenräume. In Klasse III war der Zustand direkt gesundheitsschädlich. Das
Kinderfest und die Sportwettkämpfe mußten wegen der
bedrohlichen Ausbreitung der spinalen Kinderlähmung ausfallen, da in
Großgarnstadt bereits ein Fall aufgetreten war.
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16.
Juli 1958
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Beginn des Erweiterungsbaus für die Schule
Im
Laufe des Schuljahres 1957/1958 wurde der Staatszuschuß
für den Schulerweiterungsbau bewilligt und am 16. 7. 1958 mit den Bauarbeiten
begonnen. Es wurden deshalb keine größeren Anschaffungen mehr getätigt, jedoch
eine Ausstellung von Hand- und Werkarbeiten und Sportwettkämpfe
durchgeführt. Ebenso wurden verschiedene Veranstaltungen, wie Konzerte,
Lichtbildervorträge, Kaspertheater, Glasbläservorführungen etc., besucht.
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25.
Sept. 1958
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Richtfest des Erweiterungsbaus
„Der
am 16. 7. 1958 begonnene Schulerweiterungsbau wurde im Rohbau fertiggestellt. Der Baumeister mit dem billigsten
Kostenanschlag (Klein, Ebersdorf) erwies sich wohl nicht als der Beste, denn
der Bau zog sich endlos lang hin. Meist sah man nur ein paar Hilfsarbeiter
und den Baumeister. Mauern wurden errichtet und z. T. wieder abgestemmt.
Aber schließlich kam es doch am 25. 9. 1958 zum Richtfest, das in der
üblichen Weise im Beisein des stellv. Landrats Reißenweber
gefeiert wurde. Architekt Holzheid, Ebersdorf,
hatte die Pläne erstellt. — Im Schulaltbau wurde in dieser Zeit eine
Ölheizung eingebaut (Söhnlein, Coburg) und am 25. 10. 1958 in Betrieb
genommen. Nach manchen „Kinderkrankheiten" bewährte sich die Anlage und
erlöste Kinder und Lehrer von der früheren Rauchschluckerei.
Der Werkraum wird mit 6 Gruppentischen und 30 Stühlen und 2 Arbeitstischen
möbliert. Außerdem erhielt er eine Verdunklungsanlage (308,— M). Die Möbel
für den noch nicht fertigen Büchereiraum wurden bereits beschafft:
Wandregale, Tisch, Stühle, Schreibtisch, Lampen, Gardinen (1635 M). Für die
Ausstattung des Büchereiraums geben Staat, Bund, Kreis an Zuschüssen 2905 DM
(incl. Buchkauf). Die Schulbücherei wird um 146 Bände vergrößert und enthält
jetzt 532 Bücher. Ein Bilderwerk für Geschichte (91 M) wird angeschafft. Im
Altbau wird im Zuge des Neubaus noch ein Sportgeräteraum geschaffen, der
eine dringende Notwendigkeit befriedigt. Der gesamte Altbau wurde nach
Fertigstellung der Heizung und Wasserleitung neu getüncht, Türen und Fenster
wurden gestrichen (Alb. Thomä, Frohnlach)."
Dieser Eintrag gibt einen guten Aufschluß über die
Baumaßnahme und die beteiligten Handwerker.
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4.
3. 1959
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Fließendes Wasser in der Schule
Am 4.
3. 1959 erhielten die Schulräume fließendes Wasser über eingebauten
Waschbecken (Fa. Eckstein, Coburg), die Schulküche bekam dazu noch ein
Abspülbecken.
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1.
5. 1960
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Einweihung des
Erweiterungsbaus
Am
1. 5. 1960 kann der Schulerweiterungsbau feierlich eingeweiht werden. Er
enthält die Erfüllung mancher seit Jahren gehegter Wünsche der Lehrerschaft
und der Kinder. Im Erweiterungsbau befinden sich: Klassenraum, l
Lehrmittelzimmer, l Büchereiraum (zugleich Lehrerzimmer), Schüleraborte, und
im Keller Brause- und Wannenbäder, l Keller für eine Lehrerwohnung, l Raum
für eine Waschküche (noch nicht eingerichtet, evtl. auch als Kokskeller
vorgesehen), die Räume u. Anlagen für die Ölheizung u. elektr.
Wasserversorgung. Ein neuer Brunnen versorgt die Schule mit einwandfreiem
Trinkwasser. Im Flur des Neubaus wurde ein Trink-Springbrunnen eingerichtet.
Der Anbau enthält auch eine geräumige Pausenhalle. Vor dem Schulhaus wurde
ein Vorgarten angelegt, bepflanzt u. mit einer Mauer das Erdreich abgestützt.
Für diese Anlage wurden 5 alte Linden gefällt. Im Oktober 1959 erhielten die
3 Lehrerwohnungen 3 Badestuben und die Küchen Wasserleitung und Abspülbecken.
Durch Zubau einer Nische auf der Rückseite des Schulhauses wurden die Räume
für die Badestuben gewonnen. Endlich wurde mit diesen Einrichtungen ein
quälender Zustand bei den Wohnungen beseitigt, deren Inhaber bisher das
Wasser aus einer oft defekten Pumpe vor dem Hause heranholen mußten.
Die neue Schulklasse wird mit modernen
Einrichtungsgegenständen ausgestattet. Der Büchereiraum erhält die letzten
Möbel u. kann eröffnet werden. Er zählt zu den schönsten Räumen dieser Art im
Landkreis Coburg und ist die dritte Volksbücherei mit eigenem Zimmer. Zur Ausstattung
u. Bücherbeschaffung geben Kreis, Bezirk, Land und Bund weitere 1480 M.
Buchbestand der Schülerbücherei 595 Bde. Fürs Lehrmit-telzimmer
wurde eine Bildertruhe, ein Lehrmittelschrank u. eine Aufhängevorrichtung
für Karten u. Rollbilder beschafft." Die Firma Walter Kirchner spendete
drei Plastiksessel und die Fa. Willi Schillig eine
Garderobe für die neue Bücherei.
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